Donnerstag, 1. Oktober 2009

Brief an die Abgeordneten im Bezirk Mitte

An dieser Stelle dokumentieren wir ein Schreiben von Kollegen, die das in Mitte angewendete Bewertungssystem in Frage stellen.


Bewertung der Jugendeinrichtungen


Sehr geehrte Damen und Herren,


als Mitarbeiter in verschiedenen Jugendclubs in Mitte sind wir über der Bewertung (das Ranking) der Jugendeinrichtungen sehr verwundert.

Zum Beispiel stehen für das Gebiet Zentrum an 1. und 2. Stelle auf der „Rankingliste“ Kunst- und Kulturprojekte.

Hier wird fast keine Offene Jugendarbeit angeboten, genauso wie im Wedding, wo auf dem 1. Platz eine Einrichtung steht, die seit Jahren keine „Offene Tür“ hat.

Wir fragen uns, was bei der Bewertung bewertet wurde? Offene Kinder- und Jugendarbeit?

Besonders schockiert sind wir jedoch über die Bewertung des C29, wo seit Jahren unglaublich engagierte Jugendarbeit stattfindet, mit immer guten Besucherzahlen und Projekten etc.

Merkwürdig ist für uns, wie in einem Haus der 1. und der 7. Platz vergeben werden können?

Wer bewertet hier eigentlich was?

Befragen Sie doch einfach die Jugendlichen in den Clubs, in welchen Einrichtungen ihnen wirklich geholfen wird. Wo ist wirklich jemand für sie da und wo wird ihnen bei Problemen mit der Schule, mit Eltern mit der Lehrstellensuche usw. geholfen?

Wo lernen die Jugendlichen Toleranz, Werte, Grenzen, werden über Politik und Geschichte informiert können an interessanten Projekten teilnehmen oder lernen, was dazu gehört ein Mann oder eine Frau zu werden?

Die Qualität der Jugendarbeit, die Besucherzahlen (exclusive Veranstaltungen) und die Resonanz der Jugendlichen auf die Arbeit werden in diesem Bewertungsbogen nicht abgefragt?

Was bewertet dieses Bewertungsraster? Auf alle Fälle nicht die qualitativ „gute“ Offene Kinder- und Jugendarbeit in Mitte!

Also, wonach entscheiden Sie?


Mit freundlichen Grüßen


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