Donnerstag, 25. Februar 2010

Finanzierung der Jugendarbeit






Gilt dies auch für eine rechtskonforme Finanzierung der Jugendarbeit?



Der neuer Berliner Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) ist am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus vereidigt worden. Auf den Satz «Ich schwöre, mein Amt gerecht und unparteiisch, getreu der Verfassung und den Gesetzen zu führen und meine ganze Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen», sagte der 52-Jährige: «Ich schwöre es.» Der frühere Bremer Finanzsenator folgt Thilo Sarrazin (SPD), der zum 1. Mai in den Vorstand der Bundesbank wechselt.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte Nußbaum am Vormittag im Roten Rathaus die Ernennungsurkunde überreicht. Wowereit betonte, Nußbaum sei ein ausgewiesener Finanzexperte und habe durch seine Arbeit in Bremen «das Rüstzeug, in Berlin als Finanzsenator erfolgreich zu sein». Nußbaum sei «ein anderer Mensch» als Sarrazin, er habe aber auch «Ecken und Kanten» und lasse sich nicht verbiegen. (30.04.2009 ddp)

Montag, 22. Februar 2010

Die Generation Krise schlägt zurück


Jugend für Arbeit, Bildung, Ausbildung und Übernahme

Die kapitalistische Krise hat uns zu Arbeitslosen auf Bewährung gemacht. Jede und jeden könnte es als nächstes treffen. Die Zukunft für eine Generation: Betriebstore und Büros geschlossen – die Staatskasse leer. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in kurzer Zeit rasant gestiegen. Schüler/-innen und Studierenden wird keine Zukunft geboten: Über eine Millionen Jugendliche sind bereits auf Hartz IV angewiesen. Es wird immer weniger ausgebildet. Gerade Jugendliche werden als erstes für Teilzeit, Leiharbeit und Niedriglohnjobs herangezogen. Junge Frauen sind davon in besonderem Maße betroffen. Für diejenigen, die eine Ausbildung haben, wartet statt der Übernahme oft die Arbeitslosigkeit. Der Ausweg an die Uni ist durch Studiengebühren und Studienplatzmangel eingeschränkt. Unser Name: Generation Krise.

Für mehr Infos klick hier.

Freitag, 19. Februar 2010

Lichtenberg macht mit!

Lichtenberg,

Letzten Mittwoch traf sich in Lichtenberg eine Gruppe Jugendlicher und Beschäftigter, um die Lage im Bezirk zu diskutieren. Bei der letzten Haushaltsrunde wurde bei jeder lichtenberger Jugendeinrichtung pauschal 10 Prozent gekürzt. Den Einrichtungen steht das Wasser bis zum Hals. Wo soll das hinführen? Schnell wurde man sich in der Diskussion einig: Die Proteste gegen Sozialkürzungen müssen weitergehen. Vorgeschlagen wurde zum einen am 28.05 zum internationalen Weltspieletag kleinere Protestaktionen zu machen und im September (Vorgeschlagen wurde der 24.09) eine berlinweite Aktion vor dem Roten Rathaus zu organisieren.

Das nächste Vernetzungs-Treffen findet am Mittwoch, den 24.03.2010 um 11 Uhr im Jugendklub LINSE statt, An der Parkaue 1, Nähe U+S-Bahnhof Frankfurter Allee.

Jeder und Jede der/die Interesse haben, sich an weiteren Aktionen zu beteiligen - ist willkommen!

Ergebnisse der Fragerunde mit Herrn Finanzsenator Dr. Ulrich Nussbaum

Ergebnisse der Fragerunde mit Herrn Finanzsenator Dr. Ulrich Nussbaum am 16.02.2010 im Jugendklub „Feuerwache“, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Ein offenes Bündnis von KollegInnen aus der Kinder – und Jugendarbeit, von Jugendlichen, von engagierten BürgerInnen, unterstützt von ver.di und anderen stellte die gegenwärtige Situation der Kinder- und Jugendarbeit in Berlin am Beispiel von Friedrichshain-Kreuzberg dar mit folgenden Forderungen.

Wir forden ein Erhaltungskonzept für die Kinder-und Jugendarbeit nach §11 KJHG

Hauptforderung

ist die abgesicherte, verbindlich festgeschriebene und ausfinanzierte Kinder- und Jugendarbeit nach §11 im Land Berlin und verbindlich für die Bezirke unter Einhaltung der berlinweiten Mindeststandards zur personellen und sächlichen Ausstattung von Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen (Beschluss: LJHA vom 14.04.2004)

-die finanzielle Umsetzung der im AG KJHG §45 Absatz 2 als Mindestaufwand von 10 % der Jugendhilfemittel für die Kinder- und Jugendarbeit
-den Abschluss von Leistungsverträgen für Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen über 5 Jahre, jedoch nicht unter 3 Jahren
-den Erhalt der Eigenständigkeit der Kinder- und Jugendarbeit an einem eigenen Ort, mit eigenem Bildungsbegriff, unabhängig von Schule
-den Erhalt der Trägervielfalt in freier und kommunaler Trägerschaft
-die Abschaffung der KLR für die offene Kinder- und Jugendarbeit unter der Voraussetzung dass die Hauptforderung und ihre Unterpunkte erfüllt sind.
Herr Finanzsenator Dr. Ulrich Nussbaum informierte:
-die Zuweisungen für die Kinder- und Jugendarbeit sind im Zeitraum von 2006 bis 2010 in Berlin um ca. 10 Millionen € gestiegen:
zum Vergleich: 2006 Zuweisung in Höhe von 63,50 Millionen €
2010 Zuweisung in Höhe von 73,18 Millionen €
Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg stiegen die zweckgebundenen Zuweisungen für die Kinder- und Jugendarbeit im selben Zeitraum um 1,4 Millionen € auf 6,6 Millionen € die Angebotsstunden „Kinder- und Jugendarbeit“ stiegen um 331.000 und erhöhten sich somit um 19,7 %

-bei einer gegenwärtigen Gesamtverschuldung des Landes Berlin von 5, 6 Milliarden € machte Herr Finanzsenator Dr. Ulrich Nussbaum darauf aufmerksam, dass es notwendig sei, zu klären, wie die für die Kinder- und Jugendarbeit bereitgestellten finanziellen Mittel bei den Kindern und Jugendlichen ankommen und dass Investition auch Investition in Personal bedeutet
-es wäre zu überlegen, ob man diese Zuweisungen nicht aus dem Finanzbudget des Senats herauslösen, sie also unabhängig von der Globalsummenzuweisung für die Bezirke bereitstellen kann

und sagte zu, folgende Punkte zu klären:

-die Parameter der Kosten- und Leistungsrechnung für das Produkt „Kinder- und Jugendarbeit“ differenzierter zu betrachten
die berlinweiten Mindeststandards zur personellen und sächlichen Ausstattung von Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen (Beschluss: LJHA vom 14.04.2004) einzubeziehen
-Transparenz zu gewährleisten und zu schauen, welches Geld tatsächlich für die Kinder- und Jugendarbeit in den Bezirken ankommt
-die Möglichkeit zu prüfen, ob die Leistungsverträge mit den Trägern der Kinder- und Jugendarbeit über die Dauer der Bezirkshaushalte hinaus für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren sichergestellt werden können.
Herr Finanzsenator Dr. Ulrich Nussbaum bat darum, bezüglich der Ergebnisse in ein bis zwei Monaten mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Berlin, 17.02.2010

Mittwoch, 17. Februar 2010

Kommentar zur Bezirksaufsicht

Entscheidend im Schreiben der Bezirksaufsicht ist der letzte Absatz. Ein bezirklicher Haushaltsplan, der den mindestens 10%-Anteil Jugendarbeit an der Gesamtjugendhilfe nicht erfüllt, ist ohne wenn und aber rechtswidrig und somit „ein Fall“ für die Bezirksaufsicht.

Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund betonte Senator Dr. Nußbaum bei der vom Widerstand Berlin durchgeführten Veranstaltung vom 16.02.2010 im Jugendclub „Feuerwache“, dass die für die Jugendarbeit von seiner Verwaltung an die Bezirke zugewiesenen Mittel zweckgebunden seien. Er nannte auch Zahlen aus einer Liste, die ihm seine Verwaltung vorbereitet hatte. Nach dieser Liste erhält der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg für die Jugendarbeit in den Jahren 2010/2011 pro Jahr Netto (ohne kalkulatorische Kosten) 8.494.863 €. Der Bezirk Mitte erhält für diese Jahre jeweils Netto 10.791.595 €.

Das Bezirksamt Mitte „erlaubte“ bislang dem Jugendhilfeausschuss die Jugendarbeit im Jahr 2010 nur mit 4.680.500 € zu fördern. Ein klarer Fall für die Bezirksaufsicht. Die Senatoren Dr. Körting und Dr. Nußbaum haben viel zu ermitteln.

Dann wollen wir die Herren mal dazu ermuntern!!!

Montag, 15. Februar 2010

Antwort der Bezirksaufsicht

Hier die lange erwartete Antwort der Bezirksaufsicht. Kommentar folgt.







Freitag, 12. Februar 2010

Kleiner Rückblick

Nein - Wir sind nicht tot!!! Es geht Weiter!!!

Am Dienstag, den 16. Februar wird es ein Treffen mit Finanzsenator Nußbaum geben, endlich eine Möglichkeit, den Herren zu fragen, wo er ab 2011 250 Millionen JÄHRLICH einsparen will. Eine Sparmöglichkeit hätten wir: Sparen wir uns die nächste Kunsthalle am Hauptbahnhof, das wären schonmal 30 Millionen, übers Stadtschloss reden wir auch nochmal...



Dienstag, dem 16.02.2010 um 19.00 Uhr in der
Alten Feuerwache, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin statt.


Mittwoch, 17.02.2010: Erstes Treffen des Aktionskreis
zur Planung weiterer Aktionen gegen kommunale Kürzungen
im Kinder- und Jugendbereich.